Wege zur Logopädie

Was bedeutet Logopädie

Die Logopädie ist ein medizinisch-therapeutisches Fachgebiet, das sich mit Funktionen und Funktionseinschränkungen von Sprache und Sprechen im weitesten Sinne befasst. Das beinhaltet in erster Linie die Therapie von Menschen, die unter einer der vielen verschiedenen Formen von Sprach-, Sprech-, Stimm- und Hörstörungen leiden, und dadurch in ihrer Kommunikationsfähigkeit eingeschränkt sind. Darüber hinaus behandeln Logopäden auch Patienten mit Schluckstörungen. Auch psychische Störungen, welche eine logopädische Therapie initiieren werden behandelt allerdings nur in beratender Form. Ebenso vielfältig, wie die Störungsbilder sind die Behandlungsmethoden, um die Kommunikationsfähigkeit und das Schluckvermögen zu verbessern. Dabei arbeiten Logopäden aber nicht mit Medikamenten. Sie verwenden stattdessen beispielsweise Übungen zur Verbesserung der Artikulation, der Atmung, der Stimmgebung und des Sprech Flusses. Außerdem führen sie Wortschatz-, Wortfindungs- und Grammatikübungen sowie Dialogübungen durch. Ebenfalls vermitteln sie Kommunikationstechniken und  benutzen Computerprogramme. Darüber hinaus beraten sie Eltern und andere Angehörige, und sie nehmen logopädische Präventionsmaßnahmen vor.

(Quelle: Beratende Expertin: Dr. rer. medic. Ruth Nobis-Bosch, Dipl. Logopädin (Lehr- und Forschungslogopädie), Lehrlogopädin (dbl), Deutscher Bundesverband für Logopädie  e. V., Referat Fort- und Weiterbildung)

Wer bekommt Logopädie

Für die logopädische Behandlung benötigen Sie eine ärztliche Verordnung. Diese sollte nicht älter als 28 Tage sein. Wenden Sie sich an einen Facharzt, z.B. Hals-Nasen-Ohren-Arzt, Neurologen, Pneumologen oder Kinderarzt, der Ihnen eine Verordnung für logopädische Behandlungen ausstellen kann. Auch andere Ärzte sind berechtigt logopädische Verordnungen auszustellen.

  • Behandelt werden Patienten aller Altersgruppen mit Stimm-, Sprech-, Sprach-, Schluck- und Hörstörungen. Liegt eine psychische, mentale oder Verhaltensstörung vor, welche Symptome für eine logopädische Therapie initiieren, wird auch diese in die Therapie mit einbezogen und ggf. gesondert behandelt.
  • Behandelt werden Patienten aller gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen.

Kosten

Logopädische Therapien sind kostenfrei mit einigen wenigen Ausnahmen:

Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr sind von Zuzahlungen befreit. Dies gilt ebenfalls für gesetzlich versicherte Patienten mit einer Zuzahlungsbefreiung ihrer Krankenkasse. Die Zuzahlungsbefreiungskarte muss zu Beginn der Therapie mitgebracht werden.

Ablauf einer logopädischen Behandlung

Am Anfang einer logopädischen Behandlung – sei es im Krankenhaus, der Reha-Klinik oder ambulant in einer Praxis – steht immer eine ausführliche Diagnostik. Mit verschiedenen Tests untersucht der Logopäde, welche Bereiche der Sprache beeinträchtigt sind und in welchem Ausmaß. Zusammen mit dem ärztlichen Befund und den Ergebnissen von Voruntersuchungen bilden die Tests die Grundlage für das Therapiekonzept, das der Logopäde für jeden Patienten individuell erarbeitet. Dabei greifen Logopäden auf ein breites Spektrum von Behandlungsmethoden zurück. Es reicht von spezifischen Sprachübungen, Erarbeitung bestimmter Sprech-, Stimm- und Schlucktechniken, Atemübungen, motorischen Techniken und Bewegungstherapien, über das Nachsingen von Tönen und Liedern bis hin zur Arbeit mit speziellen Computerprogrammen. Ein wesentlicher Bestandteil der logopädischen Behandlung ist, Patienten und Angehörige eingehend zu beraten – sowohl über Ursachen und Auswirkungen ihrer Störung als auch über die notwendigen therapeutischen Maßnahmen – und wenn möglich auch eine Anleitung zum Eigentraining zu geben. Das ist nicht zuletzt deshalb wichtig, weil eine logopädische Behandlung oft lange Zeit dauern kann und vom Patienten und seinen Angehörigen viel Geduld und Eigeninitiative erfordert. Wie schnell der gewünschte Behandlungserfolg erreicht ist, hängt von mehreren Faktoren ab: Beispielsweise von den therapeutischen Zielen, Art und Schweregrad der Störung und der Motivation des Patienten. Doch auch wenn es länger dauert, mit der Logopädie gelingt es fast immer, die Beschwerden der Betroffenen zu beheben oder zumindest zu verbessern.

Psychologische Therapie und Logopädie

Vereinzelt können psychische Störungen in einer logopädischen Therapie mit einhergehen. Bestimmte Formen der Stimmtherapie können durch Belastungen der Seele ausgelöst werden, manchmal bringt ein Patient ohne das es beabsichtigt ist persönliche Schwierigkeiten mit, obwohl diese nicht Auslöser sind aber während des Beziehungsaufbaus zur Sprache kommen. Auch psychische Problematiken finden in der logopädischen Therapie Beachtung, werden mit einbezogen und sorgfältig betrachtet.

Wünscht ein Patient unabhängig von einer logopädischen Verordnung psychologische Beratung/Therapie, wird dies nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen und gilt als IgeL-Leistung.

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